Leistungen

Unser Leistungsspektrum umfasst die evidenzbasierte Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge aller logopädischen Störungsbilder. Unsere Behandlungen stützen sich auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Die Behandlungen finden in den Praxen in Kulmbach und Burgkunstadt statt oder werden als Hausbesuch durchgeführt. Für die logopädische Therapie ist eine ärztliche Heilmittelverordnung erforderlich, die Sie beispielsweise vom behandelnden Haus-, Kinder-, Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder Neurologen erhalten können. Neben Einzeltherapien besteht auch die Möglichkeit von Gruppentherapien. Ebenso beraten wir gerne Angehörige, beispielsweise zu den vorliegenden Störungsbildern, Behandlungsmethoden oder Fördermöglichkeiten im Alltag oder führen präventive Maßnahmen in Form von Beratung und Vorsorge durch.

Hier finden Sie einen Überblick über die einzelnen Störungsbilder und Behandlungsfelder:

1. Kinder und Jugendliche

  • Defizite auf der Ebene Phonetik-Phonologie
    • Artikulationsstörung: Laute werden nicht korrekt gebildet, z.B. Lispeln (Phonetik)
    • Laute werden nicht korrekt verwendet, z.B. Lautvertauschungen „Tuchen – Kuchen“ (Phonologie)
  • Defizite auf der Ebene Semantik-Lexikon
    • Einschränkungen des Wortschatzes, Probleme bei der Wortfindung (Lexikon)
    • Einschränkungen im Kennen von Wortbedeutungen (Semantik)
  • Defizite auf der Ebene Syntax-Morphologie (Dysgrammatismus)
    • Fehlerhafte Markierungen von Tempus (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft), Numerus (Singular, Plural), Kasus (z.B. Dativ), Genus (der, die, das)  (Morphologie)
    • bspw. keine Mehrwortäußerungen, kurze und einfache Sätze, Wortstellungsfehler, geringe Variabilität bzgl. Satzarten, Probleme beim Erzählen  (Syntax)
Quellen: Cholewa, J. & Mantey, S. (2007). Grammatische Grundlagen für die Sprachtherapie. München: Urban & Fischer. Fox, A. (2009). Kindliche Aussprachestörungen. Idstein: Schulz Kirchner. Schrey-Dern, D. (2006). Sprachentwicklungsstörungen. Stuttgart: Thieme. Siegmüller, J. & Kauschke, C (2006). Patholinguistische Therapie bei Sprachentwicklungsstörungen. München: Urban & Fischer. Zollinger, B. (1995). Die Entdeckung der Sprache. 2. Auflage. Bern: Haupt Verlag.
  • Stottern
  • Poltern
  • Muskelungleichgewicht des orofazialen Bereichs (z.B. offenstehender Mund)
  • Schluckstörungen: Kindliches Schluckmuster wird beibehalten
Quelle: Kittel, A. (2014). Myofunktionelle Therapie. Idstein: Schulz Kirchner)

Bei Menschen mit Autismus liegen oft Auffälligkeiten in der sprachlichen Kommunikation vor (z.B. verspätete oder fehlende Sprachentwicklung) – Sprachanbahnung, Training einer alternativen Kommunikation (z.B. PECS)

Auditive Reize können nicht korrekt verarbeitet werden (Filtern von relevanten Signalen aus Störgeräuschen, wie z.B. Strassenlärm) – Modifikation der Hörumgebung, auditives Training

Quelle: Lauer, N. (2014). Evidenzbasierte Betrachtung auditiver Verarbeitungsstörungen. Forum Logopädie, 1 (28), S. 6-14)

nur wenige Lalllaute, häufig Vokalsprache, Einschränkungen im Ablauf von Sprechbewegungen – Lautanbahnung, Training von Sprechbewegungsabläufen

Quelle: DBL. Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. Verbale Entwicklungsdyspraxie.
z.B. Einschränkungen der Zungenfunktion, Veränderungen der Sprechatmung, der Stimmgebung und der Aussprache

Quelle: Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. Lippen-Kiefer-Gaumen-Segel-Fehlbildungen
Ein Cochlea Implantat ermöglicht Menschen mit mittelgradigem Hörverlust bis zur Taubheit das Hören durch die Übertragung von Signalen direkt an die Hörnerven – Hörtraining bei Versorgung mit Cochlea Implantat.

Quelle: https://www.asha.org/public/hearing/Cochlear-Implant/

2. Erwachsene

Erworbene Störung der Sprache, die auf eine Hirnschädigung zurückzuführen ist (z.B. Schlaganfall)
– Defizite im Sprachverständnis, in der Sprachproduktion, beim Lesen und/oder Schreiben

Quelle:
– Schneider, B., Wehmeyer, M. & Grötzbach, H. (2012). Aphasie. Wege aus dem Sprachdschungel. Berlin. Heidelberg: Springer.
– Tesak, J. (2006). Einführung in die Aphasiologie. Stuttgart: Thieme.
Neurologisch bedingte erworbene Störung der Ausführung von Sprechbewegungen (z.B. Schädel-Hirn-Trauma, Mb. Parkinson)
– Einschränkungen in den Bereichen Atmung, Stimmgebung und/oder Artikulation (z.B. Reduktion des Sprechtempos, verwaschene Artikulation, instabile Stimmgebung)

Quelle:
Ziegler, W., Vogel, M., Gröne, B. & Schröter-Morasch, H. (2002). Dysarthrie. Stuttgart: Thieme.
Beeinträchtigung der Artikulation, der Sprechmelodie und/ oder des Sprechverhaltens z.B. aufgrund eines Schlaganfalls, häufig in Kombination mit einer Aphasie – Suchbewegungen der Artikulationsorgane (z.B. Zunge), Lautvertauschungen, Lautabweichungen, reduzierte Sprechgeschwindigkeit

Quelle:
Lauer, N. & Birner-Janusch, B. (2010). Sprechapraxie im Kindes- und Erwachsenenalter. Stuttgart: Thieme.
Treten häufig in Kombination mit neuro-degenerativen Erkrankungen (Demenz, Mb. Parkinson) oder nach Schlaganfällen auf.
– z.B. häufiges Verschlucken oder Husten während/ nach dem Essen, manche Nahrungsmittel können nicht mehr richtig geschluckt werden, Nahrung wird aufgrund von Lähmungen im Mundbereich nicht gespürt und dadurch nicht geschluckt.

Quelle:
Bartholome, G. & Schröter-Morasch, H. (2010). Schluckstörungen. München: Urban & Fischer.
  • Funktionell oder organisch bedingte Stimmstörung – Veränderung des Stimmklangs aufgrund z.B. hoher Stimmbelastung
  • Zustand nach Laryngektomie (Kehlkopfentfernung) – Atmung über eine Öffnung am Hals (Tracheostoma), keine Stimmerzeugung mehr möglich
    Erlernen einer Ersatzstimme
  • Psychogene Stimmstörung – Veränderung des Stimmklangs aufgrund z.B. von Stress
Quelle:
Hammer, S. (2009). Stimmtherapie mit Erwachsenen. Berlin. Heidelberg: Springer.
  • Stottern
  • Poltern
Unterstützung im Umgang mit Trachealkanülen
z.B. Behandlung von Facialisparesen
Training einer alternativen Kommunikation (z.B. PECS)
z.B. Einschränkungen der Zungenfunktion, Veränderungen der Sprechatmung, der Stimmgebung und der Aussprache

Quelle:
DBL. Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. Lippen-Kiefer-Gaumen-Segel-Fehlbildungen. Zuletzt aufgerufen am 20.11.2017[https://www.dbl-ev.de/kommunikation-sprache-sprechen-stimme-schlucken/stoerungen-bei-kindern/stoerungsbereiche/komplexe-stoerungen/lippen-kiefer-gaumen-segel-fehlbildungen.html]
Ein Cochlea Implantat ermöglicht Menschen mit mittelgradigem Hörverlust bis zur Taubheit das Hören durch die Übertragung von Signalen direkt an die Hörnerven – Hörtraining bei Versorgung mit Cochlea Implantat.

Quelle: https://www.asha.org/public/hearing/Cochlear-Implant/

3. Zusatzangebote

Sprachförderung durch Musik und Bewegung

für Pflegeeinrichtungen, Kindergärten, etc.